Nieder, nieder!
Nieder, nieder, stolzes Herz!
Wie du auch im Sturme flutest,
Wie du ringst und wie du blutest,
Dennoch mußt du niederwärts!
Sahst du auch nach langen, kühnen
Zügen durch das wüste Meer,
Sahst du auch das Ufer grünen,
Du erreichst es doch nicht mehr!
Wie du auch im Sturme flutest,
Wie du ringst und wie du blutest,
Dennoch mußt du niederwärts!
Sahst du auch nach langen, kühnen
Zügen durch das wüste Meer,
Sahst du auch das Ufer grünen,
Du erreichst es doch nicht mehr!
Nieder, nieder, stolzes Herz!
Hast du früher lindbefeuert
Auf Morganas Kahn gesteuert,
Dennoch mußt du niederwärts!
Was dein kühnster Traum erdichtet,
Es erscheint dir sonnenklar;
Doch – das Traumbild ist vernichtet
Und die Wahrheit unnahbar!
Hast du früher lindbefeuert
Auf Morganas Kahn gesteuert,
Dennoch mußt du niederwärts!
Was dein kühnster Traum erdichtet,
Es erscheint dir sonnenklar;
Doch – das Traumbild ist vernichtet
Und die Wahrheit unnahbar!
Nieder, Nieder, stolzes Herz!
Hast du sonst von Mut gelodert,
Kampf geatmet, Kampf gefodert,
Dennoch mußt du niederwärts!
Deines Himmels eh'rne Mauern
Sind zu steil für dein Gelüst,
Und du kannst es nur betrauern,
Daß du noch nicht Asche bist!
Hast du sonst von Mut gelodert,
Kampf geatmet, Kampf gefodert,
Dennoch mußt du niederwärts!
Deines Himmels eh'rne Mauern
Sind zu steil für dein Gelüst,
Und du kannst es nur betrauern,
Daß du noch nicht Asche bist!
Nieder, Nieder, stolzes Herz!
Feurig wollen, trotzig ringen,
Untergehn und nie vollbringen,
Ist der alte, große Schmerz! –
Was das Leben nie verziehen,
Wird im Tode Wort und Klang.
Blute drum in Melodieen,
Jeder Tropfen ein Gesang!
Feurig wollen, trotzig ringen,
Untergehn und nie vollbringen,
Ist der alte, große Schmerz! –
Was das Leben nie verziehen,
Wird im Tode Wort und Klang.
Blute drum in Melodieen,
Jeder Tropfen ein Gesang!
Blute, blute, stolzes Herz!
Aus der Brust geheimsten Seeen
Laß den Strom der Liebe wehen,
Laß ihn brausen, wundes Herz!
Laß ihn rinnen und verrinnen; –
Eh' er tot im Meere ruht,
Fällt vielleicht von stolzen Zinnen
Eine Träne in die Flut!
Aus der Brust geheimsten Seeen
Laß den Strom der Liebe wehen,
Laß ihn brausen, wundes Herz!
Laß ihn rinnen und verrinnen; –
Eh' er tot im Meere ruht,
Fällt vielleicht von stolzen Zinnen
Eine Träne in die Flut!