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100-jähriges Bestehen

Im Jahre 2003 hat der Familienverband der Grafen und Freiherren von Strachwitz sein 100-jähriges Bestehen gefeiert.
ImageHl. Hyacinthus von Polen OP / Heiliger Hyazinth von Polen

 Name:
griech. hyákinthos Hyazinthe (Blume). So hieß in der griech. Mythologie der Liebling Apolls, den dieser durch einen unglücklichen Diskuswurf tötete. Aus seinem Blut entsprang die Blume hyákinthos. Im Spätgriech. (so Offb 21,20) ist hyákinthos ein Edelstein
 Kanonisation: Heiliggesprochen durch Papst Clemens VIII. am 17. April 1594
 Gedenktag: 17. August
 Stand: Ordenspriester (Dominikaner)
 Biographie:
* um 1187 aus der altadeligen Familie der Odrovaz auf Schloß Groß-Stein (Herzogtum Oppeln, Schlesien)
† am 15. 8. 1257 in Krakau, sein Grab ist in der dortigen Dominikanerkirche
 Patronat:
von Pommern, Preußen, Polen, Litauen und Russland, Kraków/Krakau, Kiew und Wroclaw/Breslau; bei Gefahr des Ertrinkens;
gegen eheliche Unfruchtbarkeit und für eine leichte Entbindung
 Liturgie:
Görlitz liturgisch gebotener Gedächnistag; 
Berlin, Gurk-Klagenfurt liturgisch nicht gebotener Gedächnistag am 17. August, 
sonst 15. August
 Darstellung: 
Als Dominikaner, Monstranz, Kelch und Marienstatue tragend (weil er diese Gegenstände bei der Zerstörung Kiews vor den Tataren rettete). 
Auf dem Wasser gehend oder auf seinem ausgebreiteten Mantel über den Dnjepr fahrend. 
Bei der Errettung eines ertrinkenden Knaben.
Er gründete eine Reihe von Niederlassungen des Dominikanerordens:
 
  • Friesach (Kärnten, 1221),
  • Krakau (1222),
  • Kiew (1223),
  • Danzig (1227).

Er schuf die polnische Ordensprovinz (Provincia Polonia), die Polen, Rußland, Böhmen, Mähren, Schlesien, Brandenburg, Pommern und Preußen umfaßte. Er predigte vor allem in Südrußland und Preußen.

Hyazinth, um 1187 in Schlesien geboren, war Kanoniker in Krakau. Er studierte in Krakau, Prag und Bologna, wo er den theol. Doktorgrad erwarb. Auf einer Romreise 1218 lernte er den heiligen Dominikus kennen und bat ihn um Aufnahme in den Orden zusammen mit Ceslaus. 1221 (1219?) schickte Dominikus ihn zusammen mit Bruder Heinrich von Mähren nach Polen, um dort den Orden einzuführen. Auf dem Weg dorthin war er einige Monate in Friesach (Kärnten), um dem ersten Dominikanerkloster auf deutschen Boden über die Anfangsschwierigkeiten hinwegzuhelfen.
1225 sandte der erste Provinzial von Polen, Bruder Gerhard von Breslau, die Brüder von Krakau, wo 1222 eine Dominikanergemeinschaft entstanden war, in fünf Richtungen aus. Hyazinth gründete die Konvente in Danzig und in Kiew. Von 1229-1233 weilte er in Kiew und verließ die Stadt, kurz bevor die Brüder durch den Fürsten Vladimir Rurikowic aus ihr vertrieben wurden. In den Zusammenhang seiner vielen Reisen durch Nord- und Osteuropa gehört die Legende von der wunderbaren Überquerung der Weichsel, die Hyazinth und zwei Gefährten auf ihren Ordensmänteln gelang, als sie das Heiligste Sakrament und eine Statue der heiligen Jungfrau Maria bei sich trugen.
Hyazinth starb am 15. August 1257 im Konvent von Krakau. Papst Clemens VIII. sprach ihn am 17. April 1594 heilig.

Anmerkung: Anderen Quellen (Dopsch, Geschichte des Landes Salzburg) zufolge wurde das Dominikanerkloster in Friesach schon 1217 von Erzbischof Eberhard II. gestiftet. Die Tätigkeit des Hl. Hyazinth war danach die Konsolidierung des Konventes bei seinem längeren Aufenthalt ab 1219.